Sickerquelle

Als Biotop geschützte Sickerquelle des Weilburger Bachs[1]

Eine Sickerquelle, auch Sumpfquelle, ist ein Quellaustritt, bei dem das Quellwasser durch eine aufgelagerte Bodenschicht hindurchsickert. Sickerquellen sind in der Regel nicht punktförmig, sondern flächig vernässte Feuchtstellen, in denen das abfließende Wasser durchrieselte Sumpfstellen und kleinste Quellrinnsale bildet, die sich erst hinter dem Quellgebiet zum eigentlichen Quellbach vereinigen. Diese können sehr ausgedehnt sein, oft viele Hundert Quadratmeter, in Ausnahmefällen erreichen sie mehrere Quadratkilometer Größe.[2] Sickerquellen sind aufgrund der besonderen ökologischen Standortbedingungen Standorte besonderer Pflanzengesellschaften.

Sickerquellen werden in der limnologischen Fachterminologie auch als Helokrenen bezeichnet, dieser Ausdruck geht auf den Limnologen August Thienemann zurück. Die Quellschüttung von Sickerquellen ist unterschiedlich, kann aber teilweise sehr gering sein. In Nutzflächen eingesprengte quellig vernässte Bereiche ohne eigentliche Schüttung werden in der Landwirtschaft gelegentlich als Nassgallen bezeichnet.

Obwohl Sickerquellen oft als typisch für das Tiefland angegeben werden, kommen sie in allen Höhenstufen, bis hin zur alpinen Stufe, vor.[3]

  1. Natureg-Viewer, Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie. Nördlich der Häuser „Im Sinzengründchen“. Abgerufen am 28. April 2021.
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